Wie deutsche Pioniere mit Glaube, Genuss und Visionen eine neue Heimat schufen
München – 23. April 2025. Wer heute durch Australien reist, wird auch auf der anderen Seite der Welt ein Stückchen Deutschland finden. Schon im 19. Jahrhundert wanderten viele deutsche Auswanderer nach Südaustralien aus – ihre Kultur prägt die Region bis heute. Orte wie Klemzig, Hahndorf und Lobethal sind nicht nur deutsche Ortsnamen fernab Europas, sondern auch lebendige Erinnerungen an die erste deutsche Einwanderungswelle von 1838. Im bekannten Barossa Valley etwa lebt das deutsche Erbe in Reben, Rezepten und regionaler Identität weiter. Und der Heysen Trail – benannt nach dem gebürtigen Hamburger Hans Heysen – ist mit 1.200 Kilometern der längste durchgehende Wanderweg Australiens. Er gilt als einer der bedeutendsten Fernwanderwege der Welt.
Klemzig, Hahndorf, Lobethal: wo alles begann
Die erste deutsche Siedlung Australiens entstand 1838 in der Nähe von Adelaide. Klemzig ist heute ein Vorort der südaustralischen Hauptstadt. Benannt nach einem Dorf in der preußischen Heimat (heute entspricht dies Klepsk in Polen), wurde Klemzig zur Zuflucht für lutherische Glaubensflüchtlinge, die unter der Führung von Pastor August Kavel vor staatlicher Kirchenpolitik aus Brandenburg, Schlesien und Posen flohen. Es folgten 1839 Hahndorf und wenige Jahre später Lobethal in den Adelaide Hills. Auch diese Siedlungen gründeten lutherische Einwanderer aus Europa, die unter dem Kommando des Dänen Kapitän Dirk Hahn auf einem kleinen Segelschiff namens Zebra in Adelaide ankamen. Bis heute bewahren Fachwerkhäuser, Kirchen und Museen wie die Hahndorf Academy die Erinnerung an jene, die einst alles hinter sich ließen, um in der Fremde Glaubensfreiheit zu finden.
Wein aus Barossa Valley: eine deutsch-australische Erfolgsgeschichte
Das Barossa Valley zählt nicht nur zu den renommiertesten Weinregionen Australiens, es ist auch ein Ort, an dem deutsche Geschichte und Kultur bis heute lebendig geblieben sind. Spuren der Einwanderer aus dem deutschsprachigen Raum finden sich unter anderem in den Ortsnamen Tanunda, Seppeltsfield oder Langmeil sowie in der Architektur, den Kirchen und vor allem im Weinbau. Seppeltsfield steht exemplarisch für diesen Einfluss. Der aus Ludwigsburg stammende Joseph Ernst Seppelt gründete das Gut zunächst mit dem Ziel, Tabak anzubauen, erkannte jedoch bald das klimatische Potenzial für den Wein. Unter der Leitung seiner Nachfahren entwickelte sich das Anwesen zu einem der bedeutendsten Weingüter Australiens. Die kleine Seppeltsfield Church erinnert an die württembergische Herkunft der Familie. Auch andere Güter wie Henschke, 1868 vom schlesischen Einwanderer Johann Christian Henschke gegründet, oder Langmeil, das auf den ältesten bekannten Shiraz-Rebstöcken der Welt basiert, führen das deutsche Erbe fort. Viele dieser Betriebe sind noch immer in der Hand der Nachfahren dieser Familien.
Heimatgeschmack in Südaustralien: Brezel, Bratwurst und Barossa Shiraz
Trotz der weiten Entfernung zur Heimat ihrer Vorfahren pflegen die deutschstämmigen Südaustralier ihre kulinarischen Traditionen mit Hingabe. In der Tanunda Bakery in Tanunda wird nach überlieferten Familienrezepten gebacken – von Laugenbrezeln bis Schwarzwälder Kirschtorte. In Adelaide lohnt sich ein Besuch im Gewürzhaus im Central Market, wo Besucher traditionelle Gewürzmischungen für Glühwein, Lebkuchen oder Brot entdecken können. Ein Highlight für Genießer ist der alljährliche German Sausage and Shiraz Day im Mai im Barossa Valley: Hier treffen handgemachte Bratwürste und Krautsalate auf kräftige Rotweine – ein Fest, das deutsche und australische Genusskultur perfekt verbindet. In Hahndorf lässt sich entlang der Hauptstraße in kleinen Galerien, deutschen Cafés und Biergärten ein authentisches Stück „Little Germany“ erleben. Lobethal wiederum begeistert mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt, der jedes Jahr Besucher aus ganz Australien anzieht. In der Lobethal Bakery werden Apfelstrudel, Streuselkuchen und deutsche Klassiker mit australischem Twist serviert.
Spuren deutscher Visionäre: Hans Heysen und Johann Menge
Neben Küche und Wein verdanken auch Kunst und Wissenschaft in Südaustralien dem deutschen Einfluss bemerkenswerte Impulse. Der in Hamburg geborene Maler Hans Heysen wurde mit seinen monumentalen Eukalyptusbildern zur Ikone der australischen Landschaftsmalerei. Der nach ihm benannte Heysen Trail, einer der längsten Wanderwege Australiens, führt über 1.200 Kilometer von der Küste bei Cape Jervis bis in die Flinders Ranges – vorbei an Weingütern, Bergen und Wildnis. Auch der hessische Gelehrte Johann Menge, Sprachforscher, Geologe und Visionär, erkannte früh das Potenzial des Barossa Valley. Als „Vater“ der Region wirkte er nicht nur für den Weinbau, sondern als Förderer von Bildung, Wissenschaft und Landwirtschaft.
ÜBER SOUTH AUSTRALIAN TOURISM COMMISSION
Die South Australian Tourism Commission (SATC) mit Sitz in Adelaide ist die Dachorganisation für Destinationsmarketing im australischen Bundesstaat Südaustralien und vermarktet die Region als Urlaubsziel auf nationaler und internationaler Ebene. Südaustralien steht für Wein, Wildnis und Naturwunder: Endlose Küsten mit wilden Steilufern und weißen Sandstränden, das mystische Outback mit einer faszinierenden Aboriginal-People-Kultur sowie der Opal-Hauptstadt Coober Pedy und ein hügeliges Weinland, das zu den besten Rotwein-Anbaugebieten der Welt zählt, laden im viertgrößten Staat des Landes zum Erleben ein. Dreh- und Angelpunkt ist die aufstrebende Festivalstadt Adelaide mit ihrer jungen Kultur- und Gastronomieszene. Die Stadt ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in nahegelegene Natureldorados wie Kangaroo Island, den Flinders Ranges oder der Eyre Peninsula, wo Abenteuerlustige mit Seelöwen und Delfinen schwimmen oder mit Haien tauchen können. Aufgrund seiner zentralen Lage ist Südaustralien, das an alle anderen Bundesstaaten des Landes grenzt, auch für Roadtrip-Reisende geeignet – zum Beispiel in Verbindung mit Fahrten auf der weltberühmten Great Ocean Road oder dem Explorers Way.
Bitte Bildnachweise und Copyright beachten.
Flinders Ranges und Outback
(c) South Australian Tourism Commission
Hahndorf in den Adelaide Hills
(c) South Australian Tourism Commission
Das Lobethal Bierhaus
(c) South Australian Tourism Commission_Adam Bruzzone
Das Weingut Henschke
(c) Nat Rogers
The German Village Shop in den Adelaide Hills
(c) South Australian Tourism Commission
Der Deep Creek National Park auf der Fleurieu Peninsula
(c) Harry Vick
Der Southern Ocean Walk auf der Fleurieu Peninsula
(c) Tourism Australia_South Australia Tourism Commission
Pressekontakt
Lieb Management & Beteiligungs GmbH
Annika Walther & Mathias Christmann
mchristmann@lieb-management.de
Internet: www.lieb-management.de
Nutzungsrechte
Alle auf www.trendxpress.org befindlichen Inhalte - Bild, Pressetexte und Rezepte - dürfen für redaktionelle Zwecke in sämtlichen Print- und Onlinemedien kostenfrei - nach Nennung der Quelle - verwendet werden. Voraussetzung: es werden die Belege oder Beleg-PDF's/Links an TrendXpress zugeschickt.
Die in den Quellenangaben der jeweiligen - Presseinfos, warenkundlichen Texten oder Rezepten - genannten Urheber (Firma) sind mit zu übernehmen. Alle anderen Veröffentlichungen sind nur mit unserer schriftlichen Genehmigung gestattet. Diese Einschränkung gilt insbesondere für Bildvorlagen, die vom Bildinhalt her weiteren Urheberrechten und/oder anderen Persönlichkeitsrechten unterliegen (z.B. Abbildungen von Personen, Marken usw.). Der Nutzer ist verpflichtet, die entsprechenden Rechte selber einzuholen.
Nur für den Fall, dass die Veröffentlichung von Bildern ohne dazugehörige Pressetexte, Fotohinweise bzw. Rezepttexte erfolgt oder für Werbung- und Verkaufsförderung - Ausschnitte aus Fotos und Fotomontagen- eingesetzt werden, ist dies kostenpflichtig. Bitte kontakten Sie uns bei speziellen Wünschen. Bitte beachten Sie, dass die Bilder urheberrechtlich geschützt sind. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.