Die meisten haben mit ihm schon einmal Bekanntschaft gemacht: nach einer feucht-fröhlichen Silvesterfeier ist der "Kater" am Neujahrstag keine Seltenheit. Seinen Namen hat er vom so genannten „Stadter Bier“. Dieses wurde auch „Kater" genannt, weil „es den Menschen morgens kratzet wie ein Kater, so man sein zu viel getrunken hat". Anderen Quellen zufolge handelt es sich bei der Bezeichnung „Kater" um die Eindeutschung von "Katarrh". Um die lästigen Symptome (Kopfschmerzen und Übelkeit) abzumildern, gibt es einige hilfreiche Tricks, sowohl für die Zeit vor als auch nach dem ausgelassenen Feiern.
Vor der Party
Wer vorbeugen will, sollte zur Artischocke greifen. Denn bei reichlichem Essen und Trinken hilft sie als Katerkiller. Ihre Wirkstoffe regen den Gallenfluss an und unterstützen so die Entgiftungstätigkeit der Leber. Sie fördern zudem die Fettverdauung und verhindern Völlegefühl und Blähungen. Da Artischockensaft (gibt es in Apotheken und Reformhäusern) etwas bitter schmeckt, verdünnt man ihn am besten mit Wasser oder Tomatensaft.
Hier zwei Beispiele, wie der Saft am besten schmeckt:
· 20 ml Artischockensaft mit 200 ml Tomatensaft verquirlen. Mit Pfeffer und Selleriesalz pikant abschmecken.
· 200 ml Gemüsesaft und 20 ml Artischockensaft verquirlen. Mit einigen Tropfen Worcestersauce abschmecken.
Auch sollte man niemals hungrig zur Party gehen. Sonst entfalten die ersten Drinks noch schneller ihre Wirkung. Wenn man zudem mit alkoholfreien Getränken anfängt und zwischendurch immer mal wieder Mineralwasser oder einen der oben genannten "Anti-Kater-Drinks" trinkt, beugt man dem Katzenjammer effektiv vor.
Nach der Party
Am „morning-after-the-party“ ist der gute alte Rollmops der bekannteste und beliebteste Katerkiller. Sein hoher Gehalt an Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium gleicht den alkoholbedingten Elektrolytverlust wieder aus. Zudem hat der Rollmops echte Beauty-Qualitäten, denn er ist besonders reich an Zink, Selen und Vitamin A (beugt u. a. frühzeitiger Haut- und Zellalterung vor). Das lässt uns nach einem Trinkgelage nicht allzu lange „alt“ aussehen. Allgemein sollte man in der Zeit nach der Feier leichte, aber pikante Speisen bevorzugen.
Wichtig ist es auch viel zu trinken, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust als Folge von reichlichem Alkoholgenuss auszugleichen. Den Nachdurst bekämpft man am besten mit Mineralwasser. Obst- und Gemüsesäfte tragen ebenso zum Auffüllen der Mineralstoffdepots bei wie auch Sauermilchprodukte.
Wenn sich eine starke Übelkeit einstellt, hilft kalte Cola. Diese betäubt die Magenschleimhaut. Am besten nicht mehr als ein halbes Glas, langsam trinken.
Wer bei Kopfschmerzen zu Tabletten greift, sollte keine Schmerzmittel (Paracetamol) nehmen, die über die Leber abgebaut werden. Die hat genug mit dem Alkohol zu tun und kann im schlimmsten Fall echt geschädigt werden. Wer es verträgt, kann Aspirin mit Vitamin C und Zink nehmen, beide spielen beim Alkoholabbau eine wichtige Rolle.
Wer noch mehr für sein Wohlbefinden tun will, sollte fürs Erste abstinent bleiben und sich viel bewegen – am besten an der frischen Luft. Bewegung bringt den Kreislauf auf Trab und unterstützt die Regeneration, denn Sauerstoff hilft beim Alkoholabbau. Durch die erhöhte Blutzirkulation wird mehr Alkohol zur Leber transportiert, um dort abgebaut werden zu können.
Quelle: www.wirthspr.de